
Lange hatten wir uns auf die Tour nach dem großen C gefreut und am letzten Sonntag ging es endlich los: auf nach Lippborg-Heintrop! Ja, ich musste bei der ersten Tour auch erst einmal den Straßenatlas zur Hand nehmen und schauen, wo denn diese Örtchen liegen: Lippborg und Heintrop.
Aber: Es war eine tolle und entschleunigende Reise durch die ländlich-idyllische Gegend entlang der Lippe östlich von Hamm (Westf.) in der Nähe von Dortmund.
Die Museumseisenbahn Hamm (MEH) fährt vom Bahnhof Hamm Süd über Hamm-Uentrop die Lippe hoch. Dabei wird ein Teil der Strecke und mehrere Bahnhöfe durch die Museumseisenbahn unterhalten – so auch Lippborg-Heintrop.

Start war um 11 Uhr am Hammer Südbahnhof mit einem für eine Museumsbahn ungewöhnlich langen und gemischten Zug (Personen- und Güterwaggons), gezogen von der vereinseigenen V60 und auch der V100 (212 079-8). Die MEH-Mitglieder «räumten bei der Gelegenheit etwas auf»: Sie fuhren einige Waggons zu ihren Abstellgleisen an diversen Orten und führten den Strauchschnitt an der Trasse durch, während sich die Fahrgäste vergnügen konnten…
Die Fahrt dauerte gut eine halbe Stunde und wurde durch einen Halt am Maxi-Park Hamm unterbrochen. Dabei war es interessant, zu beobachten, wie professionell und zugleich routiniert die Museumsbahner den langen Zug an den Halten abfertigten.
Am Ziel konnten die Fahrgäste dann die Freizeit geniessen:
Manche hatten die Räder dabei, die durch die Bahner fix entladen wurden. Rund zehn andere Reisende freuten sich auf eine, durch die Biologin Birgit Beckers geführte, rund zweistündige Tour durch die Flora und Fauna der Auen der Lippe. Der Bereich steht seit dem Abbau einer Sanddüne und erfolgreicher Entwässerung unter Naturschutz (wobei die Entwässerung rückgängig gemacht werden musste) und beherbergt nun eine Vielzahl von Insekten und seltenen Vogelarten – besonders auch Bodenbrütern.

Pünktlich um 16 Uhr startete die Reise wieder in Richtung Hamm Süd. Selbstverständlich versorgte der «freundliche Speisewagen» die Fahrgäste mit diesem unglaublich guten Museumsbahn-Kaffee, diversen Kaltgetränken und einem Imbiss.
Über den Autor
Klaus Theissing arbeitet als freiberuflicher IT-Berater im Bereich Web- und Unternehmens-Kommunikation für Unternehmen in besonderen Kommunikationssituationen. Darüber hinaus schreibt er als Autor, fotografiert Europa und betreibt seit dem Jahr 2013 als Hobby seinen Bahnblog MyBahn unter theissing.wordpress.com.
Bilder (3): © Klaus Theissing
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